Tipps zum Lesen und andere Empfehlungen aus Kunst und Kultur.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung
Rezensionsnotiz aus Die Tageszeitung
Von Spiegeln als Leinwand bis zu Computergemälden – dies ist die ultimative Monografie zum bisherigen Werk von Albert Oehlen. Gerade im viel beschworenen Tod der Malerei fand Oehlen Grund für ihre Wiederbelebung. Die neuen Regeln, durch die er sein Repertoire erweiterte, hatten vor allem ein Ziel: Regeln und Konventionen zu überwinden. Ein Must-have für jeden, der sich ernsthaft mit zeitgenössischer Kunst und der Zukunft der Malerei auseinandersetzen möchte.
Rezensionsnotiz vom Taschenverlag
Rezensionsnotiz aus Die Zeit
Nach Jahren als Direktor bei der Londoner Tate Gallery hatte Will Gompertz genug – genug geschrieben, genug geredet, genug erklärt. Er entwickelte eine Ein-Mann-Comedy-Show über moderne Kunst und brachte sie selber beim renommierten Theaterfestival in Edinburgh auf die Bühne. Es wurde ein Riesenerfolg. Seitdem ist Will Gompertz in Großbritannien der Kunstlehrer der Nation – extra für ihn richtete die BBC die Stelle eines Kunstkorrespondenten ein. Dieses Buch versammelt alles, was ihn ausmacht: Fundiert und gewitzt erklärt Will Gompertz im besten britischen Stil, was moderne Kunst ist und warum wir sie entweder hassen oder lieben. Er lädt ein zu einem kurzweiligen Ausflug von Monets Seerosen zu Van Goghs Sonnenblumen, von Warhols Suppendosen zu Hirsts eingelegtem Hai – und offenbart dabei die Geschichten hinter den Meisterwerken und die Geheimnisse der Künstler. Erfrischend respektlos stellt Will Gompertz die Fragen, die man im Museum nicht zu stellen wagt. Statt vorzugeben, was gute Kunst ist, leitet er zur eigenen Urteilsbildung an.
Äußerst spannend.“ DEUTSCHLANDRADIO KULTUR „Der originellste Lehrer für moderne Kunst.“ BAYERN 2 „Will Gompertz erzählt ebenso unterhaltsam wie kenntnisreich. Danach ist man klüger.“ VOGUE „Große Kunst […] klar, lustvoll und anekdotenreich geschrieben […] ein gutes Investment.“
Der 1926 bei London geborene Brite war einer der einflussreichsten Intellektuellen des Landes. Mit seiner vierteiligen BBC-Serie „Sehen“ und dem dazu herausgebrachten und gleichnamigen Buch von 1972 forderte er das traditionelle Kunstverständnis seiner Zeit heraus. Er wollte weg von einer rein formalistischen Analyse von Kunstwerken hin zur Einbeziehung sozialer und politischer Kontexte und Bedeutungen. Das Buch wurde zum Bestseller und zur Standardlektüre an vielen Universitäten und Kunsthochschulen.
Rezensionsnotiz aus Der Tagesspiegel
Während Turner Preisträger Grayson Perry über die Kunst und das Verschwinden der Avantgarde referiert, breiten sich dunkle Wolken über die Häupter der Königsfamilie aus. Die von ihm erwähnte BBC Fernsehreihe „The Shock of the New“ die in den frühen 80ern für Wirbel sorgte, wurde von dem einflußreichen Kritiker Robert Hughes geschrieben und moderiert.
Das Buch ist nicht halb so dämlich wie sein Titel. Kritik ist ein Standpunkt, und die Übertragung des amerikanischen Originals „Nothing If Not Critical“ in „Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf“ ist nur Schritt Nummer eins in der Strategie des populär orientierten Verlags, die Kunstkritik als junk food an Leserin und Leser zu bringen. Hughes ist erst 1970 nach New York gekommen, rechtzeitig, um die amerikanische Hybris der international überlegenen Kunst noch voll einzuatmen, aber zu spät, um Papst irgendeiner Bewegung zu werden. Es ist erfreulich, mit welchem Mut zur Klarheit er die überlieferten Pfründe der amerikanischen Aufbruchsmalerei auf ihren Wert schätzt: Alex Katz wird auf seinem Platz als raffiniert dekorativer Maler bestätigt und gegen Lobhudelei in Schutz genommen, Lee Krasner wird gegen den drückend elitären Ruf ihres früh verstorbenen Mannes Pollock als Malerin von Rang rehabilitiert, und Willem de Kooning erfährt Lob just mit den Frauen-Bildern aus den frühen Fünfzigern, die in seiner Retrospektive zum achtzigsten Geburtstag im Art Institute of Chicago (die Ausstellung kam danach, 1984, nach Berlin) – fehlen; und Hughes weiß auch, wo sie sind. Hughes stemmt sich gegen die verfestigten Ikonen der Kunstgeschichtsfestschreibung; de Chirico entlarvt er als eifrigen Fälscher seines eigenen Frühwerks. Auf Jean- Michel Basquiats Legende drischt Hughes herum und prophezeit 1988 dem Museum, das er am meisten haßt – dem Whitney –, eine Retrospektive; sie fand in diesem Winter statt. Seine Texte sind gut, um einen direkten Draht zum Werk eines einzelnen herzustellen, und sie sind dort am intensivsten, wo Hughes auf das Werk von Amerikanern zurückschaut, die nach 1945 prägend waren und geprägt wurden. Als Traditionalist ist Hughes natürlich am präzisesten, wo die Traditionen umgewälzt werden (David Smith, Nam June Paik), nicht dort, wo es ihnen an den Kragen geht. Unterwegs als Don Quichotte zwischen den Windmühlen des Kunstmarkts der achtziger Jahre, beruft sich der Kritiker auf einen common sense, dessen Gültigkeit man schon deshalb bezweifeln darf, weil Hughes ihn wie eine der Kunstgeschichte zugrunde liegende Naturgeschichte anpeilt.
Ulf Erdmann Ziegler in der TAZ
Zombies an den Wänden
Ivanka Trump dancing in front of a work by Dan Colen. Warum sieht derzeit so viel abstrakte Kunst gleich aus?
Jerry Saltz über die neue abstrakte Malerei im Monopol Magazin.
Die Richtungswechsel in der Kunst der letzten 150 Jahre ergaben sich fast immer aus spannenden, aber nicht eben mysteriösen Zusammenhängen. Die jeweiligen Kunstbewegungen beruhten auf den Eingebungen einiger Ausnahmekünstler oder besonderer Künstlerkonstellationen, die zunächst eine gewisse Anhängerschaft fanden, zu sogenannten Schulen oder Bewegungen wurden und alles um sie herum beeinflussten, bis sie schließlich mit dem Aufkommen weniger talentierter Epigonen verwässert wurden. Jüngere Künstler begannen sich dagegen aufzulehnen, und die Bewegung verebbte. So ging es dem Impressionismus, dem Postimpressionismus und den Fauvisten, später auch dem abstrakten Expressionismus nach den 50ern. Aber am Anfang standen immer die jeweils originellsten Werke. Diesmal ist allerdings irgendetwas mit dieser künstlerischen Morphologie furchtbar schiefgelaufen. Ihr Verlauf hat sich umgekehrt. In der aktuellen, extrem weitverzeigten Kunstwelt und ihrem entsprechenden Markt dominieren die Verwässerer. Eine ganze Flut aktueller Kunst wird allein vom Markt getrieben, insbesondere von nicht besonders gebildeten Spekulanten-Sammlern, die ihre reichen Freunde und deren reiche Freunde zum Kauf der immer gleichen Kunst drängen. Weiterlesen unter: http://archiv.monopol-magazin.de/blogs/der-kritiker-jerry-saltz-blog/2013368/Zombies-an-den-Waenden–Warum-sieht-derzeit-soviel-abstrakte-Kunst-gleich-aus-.html
Unter: http://www.vulture.com/2015/11/how-michael-krebber-brought-us-zombie-formalism.html schreibt Saltz über den Einfluß von Michael Krebber auf die neue Malergeneration
A landmark contribution to the study and understanding of Diebenkorn’s work, Beginnings and its companion catalog reveal the forces that shaped the young artist, including works that range from World War II drawings and watercolors of soldiers, to abstractions that unite the forms of Surrealism and the fractured planes of Cubism, to gestural works on paper. The exhibition concludes with one of the artist’s first mature figurative paintings, his 1954 Untitled (Horse and Rider), laying the foundation for the representational drawings and paintings for which Diebenkorn earned wide renown.
Diebenkorn once remarked, “I think what one is about now has intimately to do with what one did yesterday, ten years ago, thirty years ago. Just as you can continue that progression, what somebody else did, forty years earlier, a hundred years earlier, I think that’s what one as an artist probably is.” This sentiment brackets the circuitous evolution that is clearly felt in the exhibition. In works made during the 13-year span covered in Beginnings, viewers will see how deftly Diebenkorn learned from a broad range of influences—from the social realism of Edward Hopper to the cubism of Georges Braque—adapting line, color, form, or process selectively as he developed his own artistic voice.
Portland Art Museum
Dazu auch interessant der Beitrag von Tyler Green zur Flucht von Diebenkorn aus Kalifornien wegen dessen zu großer künstlerischen Nähe zu Hassel Smith, einem in Europa kaum bekanntem Malkollegen.
Tyler Green interviewt Kuratoren und Künstler zu ihren Ausstellungen. Kunstgeschichte und Hintergrundwissen aus erster Hand. Das Interview zu Diebenkorns ersten Schritten in die Malerei beginnt ab 27:50 in der zweiten Hälfte. https://manpodcast.com/
Alberto Giacometti und Caroline Tamagno im Gespräch in der Bar »Chez Adrien« in Paris, 1959 (Foto: Sammlung Jacques Polge, Verlag)
Franck Maubert hat Giacomettis junge Herzensdame von damals, die öffentlich stets nur Vorname blieb und nie einen Hehl aus ihren bezahlbaren Diensten gemacht hat, in unseren Tagen aufgesucht. Gefunden hat er sie in Nizza, in einer winzigen, staubigen Wohnung. Vom Leben erschöpft und gedanklich nicht immer bei der Sache. Maubert hört ihr zu und gewinnt das Vertrauen der Frau, die dem Künstler von Weltrang so wichtig war, dass er ihr zuliebe sogar die nähere Bekanntschaft mit Marlene Dietrich ausschlug. Mauberts literarisch ambitionierte Recherche ist ein einfühlsames, auch sehr persönlich geratenes Buch über die verzwickte wie verrückte Beziehung zwischen der jungen Hübschen und dem 40 Jahre älteren Bohémien. Außerdem lassen sich seine Zeilen als atmosphärisch starke Studie des Nachtlebens der 60er Jahre lesen. Da ist das Licht in den Gassen, den Bars, den Etablissements. Orte werden durchstreift, die dem Paar zwischen Verzweiflung und Glück zur flüchtigen Heimat wurden. Giacometti, geboren im Bergell, lebte ab den frühen 20er Jahren in Paris. Faltendurchfurcht, Kette rauchend, die Kleider kaum gipsspurenfrei, war er so etwas wie ein wandelndes Maskottchen der Existenzialisten. Er schuf ihnen ihre Kunst. Dem Material abgetrotzte Geschöpfe, fragil hineingestellt in den freien Raum. „Erst spät begreift sie“, schreibt Maubert über Caroline, „dass Alberto nicht wirklich eine Person zeichnet, sondern vielmehr das, was er sieht.“ Der Künstler und die Kokette: ein Gegensatzpaar. So nahe wie Caroline kamen ihm in Paris nur der Bruder Diego und Annette, die er jung geheiratet hatte. Wobei sie die Stube nicht verließ und ein paar Treppenstufen über dem Atelier verharrte, war die „andere“ da. Giacometti hatte an Caroline einen Narren gefressen. Er nahm Plünderungen durch ihre Zuhälter in Kauf, gab ihr Geld für einen roten Sportwagen. Manchmal wartete er Wochen an den vertrauten Tresen und in Etablissements auf sie. Als die Gefährtin ihm erzählt, mal eben einen greisen Freier geheiratet zu haben, bewahrt er die Ruhe. Will sie weiterhin. Dabei sind es andere Kreise, in denen er verkehrt. Ein für das junge Ding kaum zu begreifendes Ereignis spielt sich in London ab, wo Caroline mit ihm auf Francis Bacon trifft. Mauberts Besuch bei Caroline in Nizza ist nicht frei von Beklemmungen. Allzu Persönliches will er für seinen Essay gar nicht erfahren. Die Begegnung mit der Geläuterten verläuft zwischen Faszination und Irritation für ihn. Er verhehlt es nicht.
Auszug aus NZ-Blogs
Deleuze bewahrt bei aller Klarheit und Strenge der Darstellung seine Offenheit. Ihm geht es um eine Eröffnung, nicht um den Abschluß. Das wird vielleicht am deutlichsten in seinem Buch über Bacon, dessen Malerei er nicht kunsthistorisch oder philosophisch überfordert und entmündigt, sondern in seiner Eigenart gelten läßt. Erstaunlich ist vor allem Deleuzes Genauigkeit bei der Bildbeschreibung, sein Eingehen auf das Material, ohne die Perspektive seiner Fragestellung aus den Augen zu verlieren.
Auszug aus Die Zeit
Radiolab with Jad Abumrad and Robert Krulwich. All about colours.
Our world is saturated in color, from soft hues to violent stains. How does something so intangible pack such a visceral punch? This hour, in the name of science and poetry, Jad and Robert tear the rainbow to pieces. To what extent is color a physical thing in the physical world, and to what extent is it created in our minds? We start with Sir Isaac Newton, who was so eager to solve this very mystery, he stuck a knife in his eye to pinpoint the answer. Then, we meet a sea creature that sees a rainbow way beyond anything humans can experience, and we track down a woman who we’re pretty sure can see thousands (maybe even millions) more colors than the rest of us. And we end with an age-old question, that, it turns out, never even occurred to most humans until very recently: why is the sky blue?
Liebevoll gemachter Podcast und Blog mit gut recherchierten Beiträgen zu Kunst, Architektur und Design. https://99percentinvisible.org/
All over New York City, there is a woman in various states of undress, so baked into architecture that we barely even notice her. In the public library, she leans against a white horse; at the intersection of 59th and 5th, she perches atop a fountain; on 107th and Broadway, she reclines on a bed; and on top of the Manhattan Municipal Building she stands tall, this time cast in gold. She has gone by many names: Star Maiden, Priestess of Culture, Mourning Victory, and, simply: Niche Figure. But the truth is, all these likenesses were based on a single person: a model by the name of Audrey Munson.
Der Fotograf Matthias Schaller dokumentiert die Malpaletten berühmter Künstler – und schaut ihnen dadurch tief in die Seele. Seine erste Palette entdeckte der deutsche Fotograf Matthias Schaller zufällig im Atelier des US-Künstlers Cy Twombly. Es ist eher unüblich, dass Paletten aufgehoben werden, wertvoll sind ja die Bilder, nicht die Werkzeuge. Aber Schaller fand die Palette plötzlich spannender. Matthias Schaller ist ein Spezialist für indirekte Porträts, das heißt: Er bildet das eine ab und zeigt dadurch das andere. Zum Beispiel hat er Kardinäle im Vatikan porträtiert, indem er nicht sie, sondern ihre Schreibtische fotografierte. Die Malerpaletten sind nun vielfache Porträts: Sie erlauben Rückschlüsse auf den Maler und auf das Bild, auf die Hand, den Schaffensprozess und sogar die Geschwindigkeit, in der das Bild entstanden ist. Nach der zweiten Palette setzte Schallers Ehrgeiz ein, inzwischen hat er weit über hundert Paletten fotografiert. »Es geht mir aber nicht darum, eine Kunstgeschichte zu schreiben«, sagt er. »Ich bin Trophäenjäger.« Einzig der Name des Malers ist entscheidend, ob er losfährt oder nicht.
With a focus on what exhibitions are current – rather than best images or artists – CAD is a good way to keep track of what’s happening in the galleries.
http://www.contemporaryartdaily.com/
The ‘monster is another NYC monolith. Tends to the dot-point, to save time.
Interessant vor allem wegen der umfangreichen Linkliste zu Künstlern, Museen, Galerien…
The everywherest of the LA art blogs – pretty much big pictures of shows and the backs of people’s legs.
Seit nunmehr acht Jahrzehnten greifen Menschen, die Fragen zu Farben, Pigmenten, Malmitteln und Bindemitteln, Malgeräten und Malgründen haben, auf dieses wichtige Standardwerk zurück.
Die Palette der Themen erstreckt sich von den antiken Maltechniken, der Temperamalerei des Mittelalters und der frühen Ölmalerei bis hin zu den jüngsten Malfarben, den Acrylfarben und den Alkydharzmalmitteln. Ein erklärender Anhang mit weiterführenden Literaturangaben, viele Farbtafeln und mehr als 200 Abbildungen veranschaulichen die Ausführungen über die Verwendung und Herstellung von Malfarben, das Grundieren von Leinwänden, die Fabrikation von Pinseln, die manuelle und industrielle Erzeugung von Malpapieren sowie generell die Theorie und Praxis verschiedener Malverfahren.
Klappentext zu „Malmaterial und seine Verwendung im Bilde „
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung
Rezensionsnotiz zu Die Zeit
Muss man nicht am Stück und schon gar nicht ganz lesen. Perfekt für das name dropping in aktuellen Kunstdiskursen. Das Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst bietet auf 376 Seiten einen kompakten Überblick über die wichtigsten Phänomene zeitgenössischer Kunst. Führende Theoretiker unserer Zeit beschreiben, analysieren und bewerten in 90 Essays pointiert die Kunstentwicklung von 1960 bis heute.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung
Rezensentin Jutta Person zeigt sich fasziniert von Siri Hustvedts New York-Roman „Was ich liebte“, in dem sie den Kunsthistoriker Leo Hertzberg rückblickend die Lebensgeschichten zweier Paare im New Yorker Stadtteil SoHo erzählen lässt. Entstanden ist nach Ansicht Persons ein Familiendrama und Psychothriller, ja eigentlich ein „Philothriller“. Person sieht in Leos Rückblick vor allem ein Rätselraten über den Ursprung des Wechselbalgs, zu dem sich Mark, Sohn seines Malerfreundes Bill Wechsler und dessen Frau Violet, entwickelt hat. Hinter der glatten Unschuldsmiene des Pillenschluckers Mark verberge sich eine Welt, zu der die alternden Intellektuellen keinen Zugang mehr hätten. Die Differenz, erklärt Person, zwischen der Gewissheit der geistigen Tiefe, die Leo und Violet in der „Kritik“, dem „Zweifel“, der „Subversion“ zu finden glauben und der „puren Oberfläche“ oder der „seelenlosen Mechanik“, die von Mark und seinem unheimlichen Künstlerfreund verkörpert werden, scheint unüberbrückbar. Insgesamt würdigt Person Hustvedts Roman als „ebenso spannendes wie intelligentes Panorama der Wechselfälle, die das Leben und die Kunst zu bieten haben“.