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Wie der erfolgreiche Start gelingen kann

Welcher Kurs passt zu mir?

Mit der Aufbauklasse finden sie ein Angebot, das eine klare Struktur für das Erlernen der unterschiedlichen Maltechniken wie auch die Vermittlung der theoretischen Grundlagen in sich vereint. In wechselnden Übungen werden die verschiedenen Maltechniken vorgestellt, um anschließend in aufwändigeren Malereien erprobt zu werden. Alle Arbeitsschritte werden anschaulich erklärt und sollen zu einem individuellen und kreativen Umgang mit den malerischen Techniken motivieren. Sie sollten schon erste Erfahrungen mit der Malerei gesammelt haben, brauchen aber keine umfangreichen Vorkenntnisse. Bei genügender Motivation gibt es auch für AnfängerInnen die Möglichkeit, einzusteigen. Hier sollten sie aber unbedingt einen Probetermin vereinbaren, um sich einen persönlichen Eindruck von meinem Unterricht zu verschaffen. Die Aufbauklasse beinhaltet ein sehr breit aufgestelltes Angebot. Durch die Fülle des Stoffes ist es ratsam, mehr als nur ein Semester an dem Kurs teilzunehmen.

 

Das verbindet sie mit der Atelierklasse. Der Unterschied ist kein qualitativer, sondern besteht allein in der Struktur sowie dem Aufbau des Unterrichts. Während in der Aufbauklasse die Übungen und Aufgaben von mir mitentwickelt werden, arbeiten die Teilnehmer der Atelierklasse selbstständig an ihren eigenen Themen und werden von mir individuell dabei unterstützt. Die Atelierklasse bietet erfahrenen MalerInnen die Vorteile eines persönlichen coachings, verbunden mit den Inspirationen und Diskussionen einer Künstlergruppe. Der Kurs soll dazu motivieren, auch ambitioniertere Projekte umzusetzen und damit das eigene künstlerische Profil zu schärfen. Aktuelle Strömungen der zeitgenössischen Kunst werden in in den Unterricht genauso mit einbezogen wie auch spezifische Themen, die von den Teilnehmern zur Diskussion gestellt werden.

Für beide Kurse gibt es die Möglichkeit für eine Probestunde teilzunehmen, um sich einen Eindruck von meinem Unterricht zu verschaffen.

Wenn sie noch weitere Fragen zu den Kursen haben oder eine persönliche Beratung wünschen, senden sie mir eine Mail oder rufen sie mich einfach direkt an unter: 0176 229 30 532

 
Was erwartet die Teilnehmer?

Eine attraktive Freizeitbeschäftigung mit einem anspruchsvollen Studium der Malerei zu verbinden, geht das überhaupt? Aus meiner langjährigen Erfahrung als Dozent weiß ich, dass sich die Malerei, verstanden als reine Technik, nur sehr begrenzt vermitteln lässt. Malerei heißt auch: Sich auf ihre Komplexität einzulassen, gerade dann, wenn es sich um eine Beschäftigung in der raren Freizeit handelt.

Ob als Hobby, der Vorbereitung für ein Studium oder als berufliche Weiterbildung eignen sich die Kurse für alle, die an einem ganzheitlichen Zugang zur bildenden Kunst interessiert sind. Was das genau heißt, werde ich versuchen, in diesem Text etwas anschaulicher werden zu lassen. Vorab sei gesagt, dass es keinen Unterricht gibt, der das gesamte Spektrum der Malerei abdecken kann – mein Unterricht ist da ausdrücklich mit eingeschlossen.

Wie jeder andere Dozent habe auch ich eine bestimmte Philosophie die meinen Unterricht prägt und ihm eine bestimmte Färbung verleiht.  Eine Malerei die auf eine möglichst ´objektive Wiedergabe der Wirklichkeit` abzielt werden sie da nicht finden. Ich schreibe hier bewusst nicht ´realistische Wiedergabe`, weil der Realismus für mich auch die Realität der Farbe mit einschließt.

Damit wären wir auch schon im Kern meiner Philosophie. Eine Malerei ohne Abstraktion ist für mich ein Widerspruch in sich. In meinem Unterricht kann es darum nur um den Grad der Freiheit in der Interpretation gehen, den es persönlich zu bestimmen gilt. Das schließt eine Ähnlichkeit mit der uns umgebenden Welt nicht aus ist aber nicht das eigentliche Ziel der Malerei, so wie ich sie verstehe.


 

Anspruch ohne Leistungsdruck?

Über die Frage nach dem richtigen Einstieg in die Malerei gibt es unterschiedliche Schul- und Lehrmeinungen. Jede TeilnehmerIn trägt ihre spezifischen Erwartungen und Fähigkeiten in den Unterricht mit hinein. Das zu berücksichtigen und produktiv mit einzubeziehen ist eine wichtige Voraussetzung für den späteren Erfolg.

Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es einen undogmatischen Zugang zur Malerei. Einen, der alle Sinne anspricht und zum spielerischen Umgang mit der Farbe anregt. Dazu gehört, dass alle Inhalte im Unterricht transparent und für die sinnliche Erfahrung nachvollziehbar gestaltet sind. Die Techniken der Malerei sind kein körperloses Wissen, sie sind gelebte Praxis, die über sich selbst reflektiert.

Das soll nicht heißen, dass die Malerei keine echten Herausforderungen für die Teilnehmenden bereithält, nur eben nicht im Rahmen von Leistung abrufen und Aufgaben erfüllen. Zu den produktivsten Quellen der Inspiration gehört es, die Offenheit für Unvorhergesehenes zu bewahren, gerade auch im Moment des Scheiterns. Es ist der Moment, an dem die gewohnten Abläufe ins Schwingen geraten, es tauchen neue Wege auf, die einen kreativen Umgang mit der Malerei erst möglich machen.

Farbkontraste und Kompositionslehren wie auch die Beiträge zur Kunstgeschichte bleiben reines Buchwissen, versteht man sie nicht als Ergebnis sinnlicher Erfahrungen, aus denen von klugen Köpfen theoretische Erkenntnisse abgeleitet wurden. Theorien zur Farbe und den malerischen Techniken sind nicht a priori entstanden, sondern in Sprache gefasste Erfahrungen und Beobachtungen von Menschen.

 


 

Wie viel Handwerk verträgt die Malerei? Ein Erfahrungsbericht.

Zu Beginn meines Studiums entdeckte ich in der Hochschulbibliothek eine ganze Abteilung mit den einschlägigen Werken zur Einführung in die Malerei. Es fanden noch keine Vorlesungen statt und ich nutzte die Gelegenheit zu einer genaueren Recherche. Obwohl dabei wenig Fragen offen blieben, hatte ich das Gefühl um etwas betrogen worden zu sein.

„Fächerpinsel eignen sich in der Malerei hervorragend für Effekte und sehr natürliche Darstellungen von Bäumen, Wolken, Gräsern und vielem mehr“, las ich dort. Eine sehr natürliche Darstellung als eine Ansammlung von Effekten? Abstrakter wird`s dann mit dem Spachtel? Malerei also nur eine Frage des richtigen Handwerks und des passenden Werkzeugs? Das war nicht sexy. Da fehlte was …

Die Antwort fand sich ein Regal weiter. Hier standen die Künstlermonographien, darunter auch einige Bücher, die von den KünstlerInnen selbst in Interviews, Zitaten und kunstspezifischen Betrachtungen handelten . Ein besonders zerfleddertes Paperback zog meine Aufmerksamkeit auf sich: David Sylvester. Gespräche mit Francis Bacon. 182 Seiten und kein Wort darüber, dass Krapplack dunkel und lichter Ocker, Zinkweiß oder Titan zum Hautton führten. Kein Kunsthaarpinsel flach gebunden inspirierte zu den linearen Raumkonstruktionen. Stattdessen ein Reflektieren darüber, ob es überhaupt eine Erkenntnis in der Malerei geben kann oder ob alles nur in Selbstbezüglichkeit und blinder Obsession mündet.

Zwischen der Kunstgeschichte, Philosophie und intimen Bekenntnissen sprangen die Gedanken nur so hin und her und alles war wunderbar leicht und lebendig. Malerei verträgt eine Menge an Technik und die ist erklär- und damit für jeden erlernbar. Das Handwerk verschafft uns einen Zugang zu der ursprünglich direkten Erfahrungsebene, die gerade für den Einstieg in die Malerei so wichtig ist. Auf der anderen Seite gibt es die Welt der Gedanken und Theorien, die der Erfahrung erst eine Sprache gibt. In meinen Kursen möchte ich einen verständlichen Zugang zu beiden Seiten vermitteln.

Jens Hasenberg